September
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2018

Noch ein Curly Horse kaufen?

Na Bravo ...

Hatte ich mit meiner Entscheidung für einen dreijährigen Hengst (als Anfängerin!) bereits erstaunte Blicke hervorgerufen, führte mein Entschluss für ein zweites Pferd zu mehr oder minder offensichtlichem ungläubigen Kopfschütteln. Nicht der Entschluss für ein zweites Pferd als solcher - eher der Umstand, dass dieses Pferd noch jünger ist als mein inzwischen 7-jähriger Curly Horse Aramis.

"Bravo" ist im Mai genau ein Jahr alt geworden und übertrifft damit meine eigenen Erwartungen um ein Vielfaches :). Dabei war das alles gar nicht so wirklich geplant. Durch die rundum positiven Erfahrungen mit meinem Jungspund Aramis, der mich nun seit vier Jahren begleitet, geriet ich durchaus in Versuchung, das ein oder andere Mal über ein zweites Pferd nachzudenken. Dieses sollte aber eher (die Vergangenheit lässt grüßen) ein wenig älter und "aus dem Gröbsten raus" sein. Und überhaupt - ein zweites Pferd? Eher nicht. Oder doch?

Im Grunde durch Zufall oder Schicksal oder wie auch immer man es nennen möchte, kam das eine zum anderen und plötzlich stand die Frage im Raum, ob nicht Bravo etwas für mich wäre. Ein lockiger Fuchsschecke mit wunderschönen Augen, einer großen Portion Charme und einer noch größeren Portion gesundem Selbstbewusstsein. Der "Haken"? Eben erst fast ein Jahr alt und damit weit entfernt von der eigentlichen, noch unausgereiften Idee eines zweiten Gefährten. Trotz ursprünglicher Skepsis fuhr ich also zu Petra nach Bickenbach, um mir den kleinen Kobold genauer anzuschauen.

Hatte ich ihn beim Liberty 2017 als bildhübsches Fohlen wahrgenommen, lief nun ein gutgelaunter (Fast-)Jährling auf unsere kleine Gruppe zu und stoppte - ja genau - direkt vor mir, um sich ausgiebig streicheln zu lassen. Wie ist das mit "Tiere suchen sich ihre Menschen aus"?

Angesichts der ersten Erfahrung vor vier Jahren mit Aramis kann das wohl nicht ganz zufällig gewesen sein. Oder ich war einfach interessant, weil neu... Wie auch immer, nachdem die erste Kontaktaufnahme nichts zu wünschen übrig ließ, folgte am nächsten Tag eine weitere Phase des Kennenlernens inklusive Führtraining etc. Um den kleinen Mann (so klein ist der Kleine gar nicht) auch ein wenig an Putzen und meine Nähe zu gewöhnen, folgte eine umfassende Putzeinheit, die Bravo sichtlich genoss. Die Unterlippe wurde immer länger und Bravo glich mehr einem Tapir als einem Curly :) Ein langes Gespräch mit Petra folgte und die Entscheidung für Bravo begann langsam zu reifen. Trotzdem wollte ich erst noch mit meiner Reitlehrerin sprechen. Diese war ein wenig amüsiert, hatte sie doch ohnehin schon mit einem zweiten - wenn auch einem anderen - Pferd gerechnet, besprach dann aber ebenfalls ernsthaft das Für und Wider und insbesondere die Punkte, die mir noch ein wenig zu schaffen machten.

Nachdem sie allerdings Aramis und mich seit unserem Einzug begleitet und nicht nur die Entwicklung, sondern insbesondere die umfassende Vorbereitung meines Großen am Gestüt Wolf selbst erfahren konnte, sprach auch sie sich zugunsten Bravos und für eine Unterstützung bei unserem gemeinsamen Weg aus. Meiner Entscheidung stand also nichts mehr im Wege und seit März ergänzt Bravo nun unsere tierische Familie. Zwar wird er die nächsten zwei Jahre noch in Bickenbach bleiben, um dort nicht nur mit seinem Kumpel Alvaro spielen und toben zu können, sondern auch um ein wenig Erziehung zu genießen. Doch in dieser Zeit werde ich ihn regelmäßig besuchen und mit ihm arbeiten. Inzwischen konnten wir auch zwei Seminare miteinander bestreiten. Während Linda Tellington-Jones schon beim ersten Seminar (O-Ton der ersten Begegnung "Oh, der wird groß!") von ihm und seiner schnellen Auffassungsgabe begeistert war, zeigte Bravo seine Gelehrigkeit und seinen Lernwillen eindrucksvoll beim Liberty, wo er sich binnen kurzer Zeit vom Quatschkopf zu einem aufmerksamen und feinen Zuhörer mauserte und die - jährlingsgerechten - Aufgaben mit Bravour meisterte. Gerade diese Mischung aus Witz, Neugier, Intelligenz, Selbstbewusstsein und Menschenbezogenheit war es, die mich begeisterte und noch immer begeistert - erinnert sie mich doch immer auch an meinen großen Buben. Nie werde ich den Anblick vergessen, als ich am Tag nach unserem ersten Kennenlernen in den Stall kam und Bravo mich mit Heu über den gesamten Kopf verstreut freundlich begrüßte. Langweilig wird es mit ihm sicherlich nicht werden - was gut ist, denn mir wird genauso schnell langweilig wie ihm :) Und auch wenn es eine große Herausforderung ist, zwei junge (!) Pferde unter einen Hut zu bekommen, freue ich mich darauf und auf unsere gemeinsame Zukunft zu dritt!

Liebe Jasmin,

ich möchte mich bei Dir für das gegenseitige Vertrauen, die Ehrlichkeit und die Offenheit herzlichst bedanken! Es macht jedes Mal unglaublich Spaß, mit Dir die Zeit zu verbringen, Dich zu unterrichten (Du Streber :-)) und es freut mich riesig, wenn Du Zuhause bist und ich darf dank der heutigen Technik ein Teil Deines Lebens mit Aramis sein und Euch bei Eurem kontinuierlichen Wachstum zuzuschauen. Weiter so!

Enjoy the Curlys
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