Oktober
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2011

Fohlenschau 2011

- bekamen Curly Fohlen vom Gestüt Wolf wieder eine Auszeichnung?

Am 28. Oktober 2011 öffnete das Curlygestüt Wolf von 15.00 Uhr bis 19.00 Uhr seine Tore für die diesjährige öffentliche Fohlenschau. Zahlreich strömten bekannte, aber auch neue Gesichter in den sonnigen Innenhof des malerischen Gestüts an der Bergstraße und genossen das vielfältige Programm. Petra Wolf führte zunächst die interessierten Gäste durch die Anlage und informierte über die hypoallergene Pferderasse Curly Horses sowie deren Zucht, bevor die eigentliche Fohlenschau mit der Prüfung auf festem Boden begann. Zuchtstute und Fohlen laufen dabei in Schritt und Trab circa 50 Meter geradeaus. Bewertet wird das richtige Tempo, die Korrektheit des Exterieurs und die exakte Abfußung in Schritt und Trab.

Hallo,

mein Name ist Breezen und ich komme aus Montana. Ich bin ein Curly Horse und wohne schon seit ein paar Jahren auf dem wunderschönen Gestüt Wolf. Im Moment bin ich eine stolze Mama von einem besonders hübschen Curlyhengst - sein Name ist Falada. Wo ist er nun? Bestimmt ist er wieder stiften gegangen. Und wer seid ihr? Möchtet ihr auch alle hier bei uns wohnen?

Die vielen "Aaaahs" und "Ooooohs" des Publikums, wenn Mutter und Kind aus der Stallgasse ums Eck bogen, brachte den Richter Klaus Biedenkopf (Geschäftsführer des Verbandes der Pony- und Pferdezüchter Hessen) auf die wunderbare Idee, unabhängig von seiner Bewertung, am Ende der Vorstellung einen "Zuschauerliebling" kören zu lassen. Diesen Titel errang letztendlich GW Aragon's Aramis.

Zuschauersieger - Aramis

Ich bin ja ein ganz Schicker. Zu meinem Gentlemannamen habe ich auch noch on the top wunderschöne große warmherzige Augen, die mit nach oben gebogenen Wimpern umrandet sind. Dies habe ich von meiner schwarzen Schönheit Mama geerbt. Mit ihnen kann man sehr gut den Mädchen zuzwinkern. Es war für mich ein leichtes Spiel, den Zuschauerpreis zu gewinnen.

Der zweite Teil der Bewertung fand dann in der neu erbauten Reithalle mit Zuschauertribüne statt, bei der sich die Fohlen mit ihren Müttern frei in den Grundgangarten präsentierten. Herr Biedenkopf fand die Zeit, dem Publikum sehr anschaulich und verständlich die Bewertungskriterien zu erklären und konkret an den einzelnen Pferden zu zeigen. Wichtig ist das korrekte Gebäude, die Verwirklichung des Rassetyps, die deutliche Ausprägung der Geschlechtsmerkmale und die gut angelegten Grundgangarten. Alle drei Fohlen erhielten die Auszeichnung "Prämienfohlen", das heißt eine Bewertung von 7,5 oder mehr Punkten bei einer Skala von 0 bis 10 Punkten. Ein weiterer Erfolg für die Gestütsleiterin Petra Wolf und vor allem die Bestätigung, den richtigen Weg in Stuten- und Hengstwahl getroffen zu haben. Wie viele Überlegungen, Wissen hinsichtlich Farblehre, Blutlinien und Exterieur und Entscheidungen auf dieser "Reise" zu treffen sind, kann man als Zuschauer nur vage erahnen.

Ach, du meine Güte -

wie lange sollen wir noch galoppieren? Ist es heute ein Curly-Marathonlauf? Meinetwegen, dann wechseln wir noch einmal die Hand und das gleiche auf noch in der anderen Gangart - im Trab. Wir sind ja Curlys, a la hop, uns kriegt ihr ja nicht so leicht müde... auch wenn ich hier das einzige Curly Fohlenmädchen bin. Schaut euch meine Hinterhand an!

Zuchtstuten und Fohlen nun im Einzelnen, die dem Alter entsprechend aufsteigend vorgestellt wurden:
1. Bit-O-Wy-Maehem mit GW Aragon’s Annabelle
Mae ist weltweit einer der größten Curly Horse Stuten. Bisher hatte Mae zwei Fohlen auf dem Gestüt Wolf. Beide wurden prämiert. Das erste Fohlen, GW Levi Amor, wurde als Jährling nach Schottland als Distanzpferd verkauft. Ihr zweites Fohlen wurde bereits vor der letzten Fohlenschau von Mareike Schwenda gekauft. Somit kann man GW Levi Grace weiterhin vor Ort bewundern. Aller guten Dinge sind DREI: Annabelle wird mit doppelten Buchstaben geschrieben (Doppel-n und Doppel-l); dies steht für das doppelte Creme-Gen, das sie in sich trägt. Dadurch ist sie als Cremello Garant für die Palomino und Falbe Curly-Nachzucht und bleibt als zukünftige Zuchtstute am Gestüt.

2. Floralake Black Beauty mit GW Aragon’s Aramis
Black Beauty kam letztes Jahr trächtig aus Kanada auf das Gestüt Wolf. Wie ihr Name passend verrät, trägt sie in sich ein dominantes Gen für die Farbe Schwarz. Black Beauty schenkte dem Gestüt Wolf letztes Jahr ihr erstes Fohlen - Black Jack, der bei der Fohlenschau 2010 Reservesieger wurde. Mit großer Spannung wurde dieses Jahr auf das erste Fohlen des Deckhengstes Aragon gewartet. Ein gesundes, zutrauliches, gutmütiges, neugieriges und lockiges Hengstfohlen erblickte Anfang August die Welt. Aramis hat alle typischen Merkmale, die für die hypoallergene Pferderasse Curly Horse gewünscht werden. Außerdem wurde er zum absoluten Publikumsliebling mit seinen wunderschönen großen "Rehaugen".

3. Warrior Hancock Breezen mit GW Levi Falada
Breezen ist ein wunderbares Beispiel, wie schnell man ein unverdorbenes und in der Natur lebendes Pferd, an die Menschheit gewöhnen kann. Bevor sie zum Gestüt Wolf kam, lebte Breezen als Wildcurly in Montana. Eine konstante Leistung der Curly Horse Stute Breezen hat sich das Gestüt Wolf mit der wiederholten Anpaarung mit dem Curly Deckhengst Teoc's Painted Levi gewünscht. Sie beide sind die Garanten für qualitative Curly Fohlen und später über 160 cm große Curly Horses. Das erste, auffallend hübsche, lockige Stutfohlen Destiny von 2009 mit solidem Fundament ist für die weitere Zucht auf dem Gestüt geblieben. Falada, ein wunderschönes redroan-farbiges curly Hengstfohlen, erfüllte voll und ganz diese Erwartungen und erhielt den ersten Platz aufgrund der oben vorgestellten Kriterien.

Mensch, ich meine: Curly,

das ist ja ein tolles Gefühl. So viel Lob zu bekommen, da bin ich gleich noch ein paar Zentimeter gewachsen und ich bin schon das größte Curly Fohlen auf dem Gestüt Wolf. Herr Biedenkopf wird sich freuen, mich in drei Jahren bei irgendwelcher Körung zu sehen. Hmmm, was ist das? Egal, bis dahin lasse ich mir auf jeden Fall curlymäßig gut gehen!

Ein Highlight für alle wurden die Tanzbattle zwischen der Tanzgruppe Engels Bengels und den beiden Reiterpaaren Carlotta mit Diamond und Natalia mit Stern. Hierbei demonstrierten die Curlys mal wieder ihre rassespezifischen Vorteile wie Nervenstärke, Unerschrockenheit und Bewegungsfreude. Selbst das lärmende und stinkende Quad, gefahren von Mara, der Tochter des Gestüts und geschmückt mit der Praktikantin Manuela und dem Neuzugang Curly Kate (einer cremefarbener Großpudeldame), beeindruckte sie kein bisschen!

Einen Einblick in den täglichen Umgang mit den Curlys am Gestüt gab die Ausbilderin und Bereiterin Maria Roob, indem sie in einer öffentlichen Arbeit nach der Akademischen Reitweise (nach Bent Branderup) zwei junge Curly Horses (Jumpy und April) vorstellte. Für die kleinen Gäste fand dann schließlich das heißersehnte Curlyreiten statt. Die Kinder zeigten viel Geduld und Ausdauer beim Anstehen und die strahlenden Gesichter entschädigten die "Pferdebegleiter" für ihre platten Füße...

Zwischen den verschiedenen Programmpunkten fand sich auch immer ein bisschen Zeit für den regen Austausch zwischen Züchter, Richter und interessiertem Publikum. Da wurde viel fachgesimpelt, gefragt und geratscht, so dass der Tag wie im Fluge verging und viele erst zu vorgerückter Tageszeit den Hof zufrieden verließen.

Wie immer wäre so ein erfolgreicher Tag nicht möglich gewesen ohne die tatkräftige Hilfe und Unterstützung der zahlreichen Mitwirkenden und freiwilligen Helfern. Ein dickes Dankeschön an alle!!!!

Was für eine tolle Überraschung

Mädels, herzlichen Dank! Wir haben uns riesig über die wunderschönen Blumensträuße gefreut!

Fohlenschau 2011

- ein bisschen anders...

Die Tage vor der Fohlenschau waren -wie immer bei solchen geplanten Veranstaltungen- aufregend, arbeitsreich, kommunikativ und sehr, sehr lang! Bis in die Dunkelheit hinein wurde geputzt, gestrichen, geprobt, besprochen, diskutiert, verbessert -und viel gelacht.

Ganz ähnlich verlief auch eine Veranstaltung in diesen Tagen im Hause Wolf, nur weniger zeitintensiv: Thema „Bericht“. Deutsch! „Pädagogisch wertvoll“ wurde der Schüler Paul in seiner Hausaufgabe auf die sachliche Aufsatzform vorbereitet, indem er eine Ansammlung von Sprechblasen zum einen in die richtige Reihenfolge bringen, zum anderen dann alle wichtigen Informationen (W-Fragen) aus den Aussagen unterstreichen musste. So sollte er anhand der Äußerungen herausfinden, was wann wo und wie passiert war...Wir beide haben mindestens ebenso viel besprochen, diskutiert, verbessert und vor allem gelacht, wie die Akteure der Fohlenschau...

Das brachte mich dann auf die Idee, mal ganz anders an den Bericht der Fohlenschau heranzugehen, sozusagen als Arbeitsauftrag. Schließlich verfolgt ja auch das Gestüt Wolf ein pädagogisches Konzept!

Alle Zitate wurden so oder so ähnlich an diesem Tag gesprochen und gehört!

1. Bringen Sie die Äußerungen in eine sinnvolle zeitliche Reihenfolge!
2. Unterstreichen Sie die für einen sachlichen Bericht wichtigen Informationen (W-Fragen)!

Mama, schau mal, oh, wie süß! Das Fohlen will ich haben!
Die ist ja der Hammer, wie ein Einhorn; sie schaut aus, wie wenn sie von einer anderen Welt käme; da fehlt ja nur noch das Horn. Blaue Augen hat sie auch und eine ganz helle Haut. Wie heißt sie? Ah, Annabelle, die Farbe Cremello...
Ich will jetzt reiten! Wann geht endlich das Reiten los? Dürfen wir auch in die tolle Reithalle?
Ich finde den kleine Braunen am schönsten! Wie heißt er? Aramis von Black Beauty. Ich will, dass er den ersten Platz bekommt!
Könnten Sie mir, Frau Wolf, bitte erklären, wie das genau mit der Hypoallergenität der Curlys funktioniert? Wie sieht so ein Testtermin bei Ihnen auf dem Gestüt aus?
Hier sehen Sie einen typischen Vertreter seiner Rasse Curlyhorse, dem man nicht lange unter dem Bauch sehen muss, um herauszufinden, dass er ein Hengstfohlen ist. So wünscht sich das der Zuchtverband...
Die reiten ja ohne Sattel, wow, sogar Galopp und Foxtrott und Schirme haben sie auch noch in der Hand; das will ich auch lernen! Und Tanzen natürlich auch!
Hatte die Stute nicht letztes Jahr auch so ein süßes Fohlen, so ein pechschwarzes; war, glaub ich, auch ein Hengst.
Alle Fohlen zeigen taktreine Grundgangarten; erwähnenswert ist, dass die Fohlen schon von selbst in dem gewünschten Handgalopp anspringen oder dann korrigieren...

Tja, eigentlich schade, oder?

Bei einem korrekt verfassten Bericht im Sinne des Deutschunterrichts geht ganz schön viel verloren! Ja, ich weiß: Emotionen, Vermutungen, Behauptungen, Spekulationen, Empfindungen und Ähnliches haben in einem Bericht nichts verloren. Aber ganz ehrlich gesagt: Bin ich froh, dass ich nicht mehr zur Schule gehen und mich an bestimmte Aufsatzformen halten muss! Also, wenn ich schon schreiben muss, darf, kann, dann wenigstens, wie ich will!

Lieber Paul, ein kleiner Trost: Wenn du mal so alt bist, wie ich, dann darfst du das auch!!!! Bis dahin wünsche ich dir gute Nerven und Durchhaltevermögen! Du hast mein ganzes Mitgefühl!

Enjoy the Curlys
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