Juli
Neuigkeiten
2011

Gestüt Wolf mit Curly Horses bei Kaltblutschau in Heppenheim

Spannung in der Luft - Pferde, Curlys, Premiere

Fastnacht: "Hall die Gail"(Haiku)

Haiku muss man nicht kennen, macht aber Spaß! Haiku ist die kürzeste Gedichtsform, ursprünglich aus Japan, die ein möglichst konkretes Erlebnis beinhaltet und lustig sein soll. Eigentlich bin ich ja ein Freund der kurzen Worte und damit wäre dann auch schon alles und nichts zur diesjährigen Kaltblutschau in Heppenheim gesagt. Doch die Erläuterungen für alle Nichtanwesenden (oder neugierigen Anwesenden) folgen natürlich:
Spannung in der Luft:
Das bezieht sich vor allem auf die Tage vor dem großen Tag. Es wurde geprobt, besprochen, verworfen, neu kreiert, umgestellt, verbessert, … Alle wurden von der Anspannung erfasst; keiner konnte sich dem entziehen! Trotzdem oder gerade deswegen war es um so schöner, zu beobachten, wie die bevorstehende Veranstaltung die gegensätzlichen, vielfältigen und verschiedenen Gruppen zusammenschweißte. Zuletzt entstand eine verschworene Gemeinschaft, in der sich jeder auf den anderen verlassen konnte, unabhängig davon, ob Tänzer, Reiter, Choreograph, Quadfahrer, Friseuse, Helfer, Träger, Praktikant, Fahrer, Fotograf oder Filmer. Über oder hinter all dem stand eine stets um Lösungen bemühte, emsige, um die Ecke wuselnde und bei all dem Stress immer noch lächelnde Gestütsleiterin Petra Wolf, die zwar immer vollen Einsatz und das Beste, nie aber Unmögliches forderte.

Spannend wurde es noch einmal, ob wir es trotz frühen Treffpunkts (7.00) rechtzeitig schaffen würden mit Waschen, Föhnen, Bürsten, Verladen, Anfahrt, Ausladen usw. Aber pünktlich zur Rassenvorstellung und Segnung waren alle Pferde und Reiter vom Curly-Gestüt mit dem Platz vertraut und anwesend! Perfekt!

Das Wetter war alles andere als entspannend: Ständig wechselnde Witterungsverhältnisse von Sonne über sintflutartige Regengüsse und einem sehr kalten Wind erschwerten zum Teil die Vorführungen, aber auch das lange Verharren auf der Anlage ohne Unterstellmöglichkeiten. Trotzdem war die Veranstaltung gut besucht und Stimmung und Laune hervorragend!

Entspannend wurde es erst am Abend, als wir alle wieder glücklich, zufrieden und wohlbehalten zu Hause angekommen waren. Nur eine überlegte schon, was man nächstes Jahr noch besser machen könnte...

Pferde:
Einen ganzen Tag konnte sich das Publikum den unterschiedlichsten Pferderassen, deren Exterieur, Rasseeigenschaften und Qualitäten widmen. Vom kleinen Pony bis zu den imposanten Shire Horses, vom Schimmel über Rappe und Schecke, von Hengsten über Stuten zu Fohlen und von den verschiedensten Disziplinen (Arbeitseinsatz im Wald, Kutschefahren, Therapeutisches Reiten, Freiheitsdressur, ...) war alles geboten (Bilder auch unter „Kaltblutschau Heppenheim 2011“). Nie wurde es langweilig, immer war etwas zum Schauen und Entdecken, Fragen, Ratschen und Fachsimpeln.

Curlys:
Die Curly-Pferde wurden von der Sprecherin Anna Buggert mit ihren spezifischen Rassemerkmalen vorgestellt. Dabei wies sie insbesondere auf ihre Hypoallergenität hin. So hörte manch ein Besucher zum ersten Mal von dem Hoffnungsschimmer, auch als Allergiker am Gestüt Wolf das Glück auf dem Rücken der Pferde wieder erleben zu dürfen und zu können. Deshalb tummelten sich auch immer wieder viele Besucher und Bewunderer bei den Gitterboxen der drei Curly-Pferde, suchten das Gespräch mit Mitarbeitern vom Gestüt Wolf, streichelten und schmusten mit Stern (CCG Chocolate Chip), Diamond (WWW Princess Diamond T) und Hengst Levi (Teoc's Painted Levi), die all den Rummel gelassen und freundlich über sich ergehen ließen. Nein, eigentlich genossen sie sogar die Aufmerksamkeit!

Curly machte aber dieses Mal nicht halt bei den Locken der Pferde! Petra Wolf kreierte in ihrem Perfektionismus dieses Jahr die neue Trendfrisur 2011 „Human-Curly“. So saßen Samstag und Sonntag die sieben aktiven Teilnehmer der Curly-Show brav und geduldig im Esszimmer des Gestüts Bickenbach auf einem Stuhl und ließen sich mit Lockenstab und viel, viel Haarspray „Curlys“ drehen, eine ungewohnte und für manche sicherlich auch harte „Geduldsprobe“! Eine Pflichtveranstaltung, bei der noch viel und detailliert an der Aufführung gefeilt wurde, die nötige Kohlenhydrataufnahme nicht zu kurz kam und vor allem Platz zum Ratschen, Entspannen und Lachen war.

Premiere:
Keine „Premiere“ war die Anwesenheit des Curly-Gestüts Wolf bei der Kaltblutschau in Heppenheim. Schon 2010 punktete Curly-Hengst Levi mit einer beeindruckenden Vorstellung unter Maria Roob und zeigte neben der Dressur nach akademischer Reitkunst auch großes Geschick und viel Freude beim Fußballspielen (siehe unter Neuigkeiten Juni 2010). Das galt es dieses Jahr zu toppen: So entwarf Petra Wolf eine aufwendige und wundervolle Vorführung aus einer Tanz- und Pferdechoreographie - zu sehen unter.

Bei dem tristen Wetter

hat nicht nur die lustige, mitreisende Musikwahl und die bunte Vielfalt an diversen sportlichen Geräten die Zuschauer zum mehrfachen Applaus animiert, sondern auch die Umsetzung, der ins Detail durchdachte Choreographie, die den Reitern genauso wie Tänzern gut gelungen war.

In einer weiteren Aufführung stellte Levi noch seine Nervenstärke unter Beweis, indem er gelassen und unbeeindruckt seine Dressurlektion vorführte, während Mara, die Tochter des Gestüts, ihn mit einem Quad lautstark begleitete - zu sehen unter.

Die glücklichen Gesichter

sagen alles aus. Und es gibt es nichts Schöneres als lachende und zufriedene Menschen und natürlich auch Pferde zu sehen. Hier ist eindeutig das Motto: Hauptsache Spaß haben.

Das Gestüt Wolf trat also dieses Jahr erstmalig mit seinem Hengst Levi unter Bereiterin Maria Roob und den zwei Stuten Stern (unter Praktikantin Iveta) und Diamond (unter Reitschülerin Carlotta) in Heppenheim an. Dazu kamen die vier Tänzerinnen Laura Eberhard, Selina Stadler, Michelle Guck und Petra Wolf der Tanzgruppe "Engels Bengels".

Auf diesem Bild

sieht man mehrfache Schwierigkeits- stufen: Durch Slalom geritten, Punkt auf den Takt auf dem glitschigen Podest, da es regnete, stehen bleiben und gleichzeitig einhändig, den auf ein Curly Horse und Reiterin geworfenen Regenschirm, zu fangen. Last but not least - weiter einhändig reiten und synchron mit den anderen Reitern die Schirme zu bewegen.

Wer macht es schon?

Mal aus der Laune heraus ohne Gebiss und ohne Sattel über Hindernisse zu springen? Mit ruhigen Gewissen kan man Curly Horses auch für diese Herausforderung gewinnen, so wie es unsere Iveta tut.

Ganz neu war dabei die Erfahrung, dass der Gestütshengst Levi zwar völlig unbeeindruckt von den anderen Hengsten seine Aufgaben erfüllte, nicht einmal im Traum aber daran dachte, seine mitgebrachten Stuten „unbeaufsichtigt“ zu lassen. Spontan ließ sich das Problem sehr schnell lösen, indem die Stuten ihn immer begleiteten und auf Sichtnähe blieben. So vernachlässigte er nicht seine „Hengstpflichten“ und die Besucher sahen ein artgerechtes Herdenverhalten.

Premiere für mich war die Kleidung von Maria. Ich sah sie zum ersten Mal in Reithose! Lange habe ich überlegt, ob ich diese Begebenheit unter „Premiere“ oder unter „Fastnacht“ festhalte...

Fastnacht:
Manch Besucher mochte sich an die fünfte Jahreszeit erinnert fühlen, da viele Aufführungen mit phantasievollen Kostümen stattfanden. Die legendäre Spanische Hofreitschule in Wien wurde zum Beispiel beim barocken Freestyle-Schaubild vertreten, aufwendige Festtagsgeschirre bei der „Ungarischen Post“ gezeigt, Kostüme in allen Farben, Formen und Designs vorgeführt. Sogar eine Märcheninszenierung der Voltigiergruppen von Heppenheim fand Einzug in das bunte Treiben des Tages. Natürlich hatten auch die Akteure der Curly-Gruppe eine feste Kleiderordnung: Erwähnenswert ist hier vor allem die leichte Bekleidung der Tänzerinnen mit weißer Bluse und schwarzen ¾ langen Hosen, weil die Mädels unser aller Mitleid ob des eisigen Windes verdient hatten. Tapfer hielten sie durch und lächelten!
Mein persönlicher Kostümfavorit aber war Max, der eineinhalbjährige Sohn von Maria Roob: Er trug über all seine „Klamotten“ ein T-Shirt des Gestüts Wolf, das er den ganzen Tag mit viel Stolz, Freude und „Gewackel“ präsentierte. Er sah einfach nur zum „Knuddeln“ aus und erfreute uns alle mit seinem außergewöhnlich sonnigen Gemüt.

Hall die Gail:
ist ein spezieller Fastnachtsruf aus dem Hessischen Raum, leider nicht aus Heppenheim direkt, könnten sie aber gut übernehmen: Der Ruf entstammt der frühen Zeit, als im Fastnachtszug noch viele Wagen mit Pferdegespannen fuhren. Wurden diese Pferde dann wegen der vielen schreienden und winkenden Menschen unruhig, rief man den Pferdelenkern des öfteren die Aufforderung zu, ihre Pferde fest am Zügel zu halten. Kurz und knapp formuliert: "Halte die Pferde!" oder eben im örtlichen Dialekt: "Hall die Gail".

„Hall die Gail“ hätte der eine oder andere Teilnehmer rufen können, denn auch nicht jedes Pferd wollte immer in die selbe Richtung wie Reiter oder Führender. Schnell fanden sich aber hilfsbereite „Fänger“ und die Situationen blieben selten und ungefährlich.

Wirklich erstaunlich war auch, mit welcher Präzision und Ruhe die Kutschen gelenkt und gefahren wurden, einzeln oder als Quadrille. Hier musste keiner „Hall die Gail“ brüllen! Vielmehr wurden die Kinder eingeladen, aufzusteigen und mitzufahren. Für diese eine Riesengaudi und ein tolles Erlebnis. Leider kam ich nicht als „Kind“ durch... Trotzdem fand ich den Tag schön, erlebnisreich, aufregend, spannend und ein klein wenig anstrengend. Ich glaube, wir haben alle in dieser Nacht gut geschlafen, einschließlich Levi, Diamond und Stern.

In diesem Sinne:
Danke an alle! Wunderbare Veranstaltung!

Bis nächstes Jahr. (Haiku)

Das nächste Wochenend-Seminar: Am 19./20.11.2011

"Grundlagen der akademischen Reitkunst nach Bent Branderup" mit Maria Roob und den Curly Horses

Hier könnt ihr euch Ausschnitte vom letzten Seminar "Grundlagen der akademischen Reitkunst" anschauen, das am 16./17. Juli 2011 auf dem Gestüt Wolf stattfanden - hier klicken.

Nach diesen erfolgreichen zwei Tagen und daraus entstandenen Nachfragen, haben wir uns entschieden, den Interessierten entgegen zu kommen und ein weiteres Seminar anzubieten. In dem Seminar werden wir vor allem die Hilfengebung und die Kommunikation mit dem Pferd erklären. Zusätzlich wird bei Bedarf auch eine Sitzschulung angeboten.

Samstag und Sonntag Vormittag bekommt ihr einen Einblick in die Longen- und Handarbeit und erarbeitet euch darüber ein besseres Verständnis für die Hilfengebung im Sattel. Sonntag werden wir dann das Erlernte mit in den Sattel nehmen.

Für das Seminar stehen uns 8 von Maria akademisch ausgebildete Curly Schulpferde des Curly Gestüts zur Verfügung.

Investition:
Lehrgang Samstag und Sonntag mit Curly Schulpferd - 200€
Zuschauer Lehrgang Samstag und Sonntag - 45€
Zuschauer Lehrgang Samstag - 25€
Zuschauer Lehrgang Sonntag - 35€

Programm:
Samstag
15:00 Einführung in die akademische Reitkunst
16:00 – 20:00 Einzelunterricht für die 8 Praxisteilnehmer à 30 Minuten

Sonntag
9:00 - 10:00 Theorie
10:00 – 14:00 Einzelunterricht für die 8 Praxisteilnehmer à 30 Minuten
14:00 – 15:00 Mittagspause
15:00 – 19:00 Einzelunterricht für die 8 Praxisteilnehmer à 30 Minuten
19:00 – 19:30 Abschlussbesprechung

Anmeldung:
Für die verbindliche Reservierung der Reiterplätze (mit akademisch ausgebildeten Curly Horses) und auch für die Zuschauerplätze bitte 1. Seite vom Anmeldeformular ausfüllen und per Post (Gestüt Wolf, Erlenhof, 64404 Bickenbach) oder per email (curlys@gestuet-wolf.de) senden. Sie erhalten eine Bestätigung mit Kontodaten. Bitte erst danach überweisen. Herzlichen Dank.

GW Levi Falada eröffnet die Fohlensaison auf dem Gestüt Wolf

Lieber Falada,

herzlich willkommen auf dem Gestüt Wolf. Du bist ein tolles, verschmustes Hengstfohlen mit den längsten Beinen, die wir bis jetzt bei einem neugeborenen Fohlen erlebt haben. Es hat uns sehr gefreut, dass deine Curly Mama Breezen und du es so toll gemeistert habt und alle Beide wohl auf seid. Wir genießen jeden Tag mit euch.

Enjoy the Curlys
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